Mit der Praxis-Safari haben wir ein experimentelles Lernarrangement geschaffen, das Teil des Masterprogramms Psychosoziale Beratung ist. Zurzeit läuft in St. Gallen und Lochau/Bregenz die Pilotphase.

Worum geht es?

Die Studierenden konkretisieren studienbezogen und im Rahmen eines Lerncoachings ihr Erkenntnisinteresse. Im Anschluss daran formulieren sie eine erkenntnisleitende Fragestellung, der sie im selbst gewählten Setting einer teilnehmenden Beobachtung nachgehen. Sie begeben sich einige Tage in ein „Praxisfeld“, das ihnen unbekannt ist. Dies bedeutet: Teilnahme wird zur Voraussetzung für Erkennen. Ihren Lernprozess reflektieren sie in einem Safari-Journal. Schliesslich verarbeiten sie ihre Erkenntnisse zu „verallgemeinerbarem Wissen“ und entwickeln für die Fachcommunity einen Lerninput in Form eines Podcasts.

Lernwirksamkeit

(Meta-)Studien zeigen, dass die Lernwirksamkeit wesentlich verbessert wird, wenn sich Studierende ihres Erkenntnisinteresses gewahr werden. Dies ist Voraussetzung für ein wirksames Lernen, das sich schliesslich in der Transferkompetenz von Studierenden manifestiert. Ein entscheidender Faktor der Lernwirksamkeit ist zudem, dass die Studierenden voneinander und von Dozierenden Feedbacks erhalten, um ihren Lernprozess permanent nachzujustieren. Wir haben die Praxis-Safari so gestaltet, dass sie diesen lerntheoretischen Erkenntnissen weitgehend gerecht wird.

Lerncoaching und Support

Die Studierenden werden im gesamten Prozess der Praxis-Safari durch ein Lerncoaching begleitet. Sie beschäftigen sich überdies mit Podcasting. Olga Stuker, Mediengestalterin, hat dazu bereits einen inspirierenden Input geboten. Zudem steht den Studierenden ein Peerchat zur Verfügung. Der Podcast wird zu einer Art „Meister- und Meisterinnenstück“. Er ersetzt die Abschlussarbeit.

Pilotphase

Der Start in die erste Pilotphase ist am 3.9.2019 erfolgt. Der Projektgruppe gehören Olga und Jürg Stuker sowie Reto Eugster an.