Messaging Services sind heute weitgehend geschlossene Welten. Man nutzt Whatsapp und kann mit allen kommunizieren, die auch Whatsapp nutzen. Oder man entscheidet sich für eine Alternative wie Signal Messenger und ist nun in Verbindung mit all jenen, die ebenfalls dieses System nutzen.

Das ist eine Fehlkonstruktion. Um den Unsinn zu verdeutlichen, nehmen wir an, alle Huawei-Smartphones könnten ausschliesslich mit anderen Huawei-Geräten eine Telefonverbindung herstellen.

Demgegenüber ist das Konzept der offenen Standards grundsätzlich überlegen. Als Jabber bereits seit langem bekannt, heute mit XMPP bezeichnet (basiert auf XML), bietet das Konzept der offenen Standards Vorteile (und natürlich auch einige Nachteile):

  • Die sklavische Abhängigkeit von Anbietern wie Facebook (z.B. Whatsapp) entfällt.
  • Da offene Standards genutzt werden, besteht bei sicherheitsrelevanten Aspekten weitgehende Transparenz. Telefonnummer und/oder Mail-Adresse müssen zudem beim Erstellen eines Accounts nicht preisgegeben werden.
  • Jede Nutzerin und jeder Nutzer kann mehrere Accounts erstellen und sich von einem Hosting-Anbieter unabhängig machen.
  • Nutzerin oder Nutzer können zwischen verschiedenen Clients wählen. Wird ein Tool nicht mehr angeboten, ist der Wechsel auf ein anderes möglich, ohne den Account zu verlieren.
  • Die Multi-Devices-Anwendung ist möglich. Dies bedeutet, dass der Account auf verschiedenen Geräten (gleichzeitig) genutzt werden kann.
  • „Reine XMPP-Clients sind erheblich einfacher zu programmieren und zu warten, zumal das XMPP-Protokoll wegen der öffentlichen und stabilen Spezifikation gut implementiert werden kann … Davon profitiert letztlich der Endanwender, weil dadurch die Vielfalt der Clients steigt“, sagt Wikipedia