Die Daily Notes sind mittlerweile zur „institutionalisierten“ Grösse bei Personal Knowledge Management (pkm) Systemen geworden. Diesen Eindruck kann bekommen, wer sich Video-Inputs zu Roam Research, Obsidian, Logseq usw. zu Gemüte führt. Startpunkt der Pflege einer persönlichen Wissenslandschaft sollen die Daily Notes sein, welche die anderen Notizen (zu Referaten, Literatur, Projekten usw.) rahmen. Oft werden Vorlagen verwendet, um die Daily Notes zu strukturieren (Beispiel von Rubriken: News, Meetings, Activities, Ideas).
Ich beobachte, dass diesen Daily Notes eine psychohygienische Bedeutung zukommt. Aufzuschreiben, was einen gerade drückt und belastet, etwas fürs Erste zu deponieren, ohne es gleich angehen oder lösen zu müssen, hat eine Qualität an sich. Ich denke, dies ist ein Grund, weshalb sich Daily Notes als Startmoment des Workflows durchsetzen.
Natürlich sind auch Risiken sind auszumachen. Die tägliche „Selbstsorge“ braucht Zeit. Die psychohygienischen Effekte sind schwierig fassbar und das System kann bei extensiver Nutzung der Daily-Notes-Funktionen zur Überlastung getrieben werden. Dabei denke ich weniger an das technische System, sondern an den Workflow.