Bis die Corona-Welle eine bestimme Höhe erreicht hat, war es mir nicht möglich, die Mehrzahl meiner beruflichen Partnerinnen und Partner von Video Meetings zu überzeugen. Dann ging es plötzlich schnell. Seit rund drei Wochen finden alle Sitzungen, Workshops, Lehrveranstaltungen, Studienberatungen, Coachings – undsoweiter – via Video Conferencing statt. Gestern habe ich bei meinen Partnerinnen und Partnern nachgefragt: Wie war es für euch?

Immer dann, wenn sachliche Ziele (im engeren Sinne des Begriffs) im Vordergrund stehen, bewährt sich das Format. Die Meetings werden als „fokussiert“, „zielführend“ und „ressourcensparend“ erlebt. Als wichtige Faktoren für das Gelingen von Video Meetings werden letztlich drei simple Punkte vorausgesetzt. Es geht darum, dass

  • die Ziele vorgängig konkretisiert, transparent und nachvollziehbar sind;
  • eine „Zieleignerin“ oder ein „Zieleigner“ die Moderationsfunktion übernimmt, bei kleinen Gesprächsrunden reicht eine schwache Ausprägung dieser Rolle;
  • es eine Ergebnissicherung gibt, die während der Sitzung (im Netz) oder kurz danach ensteht und für alle zugänglich ist. Dazu nutze ich Tools wie Trello, Miro, Taiga, Simplenote, GoogleDocs, Etherpad usw.

Geht es um Events, bei denen soziale Aspekte im Vordergrund stehen, beispielsweise wenn es darum geht, sich kennen zu lernen, sich gegenseitig zu bestätigen, sich zu profilieren usw. zeigt dieses Format seine Schwächen. Die Anforderungen an eine Moderation sind bei solchen Ausgangslagen hoch.