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CAS Medienpädagogik

Gestern ging es in meiner Lehrveranstaltung im Lehrgang CAS Medienpädagogik (Kooperation Fachhochschule OST und Pädagogische Hochschule St. Gallen) um eine Einführung in medientheoretische Perspektiven. Bei den Implikationen für die Medienpädagogik standen drei Aspekte im Mittelpunkt.

Gelegenheiten erkennen und nutzen

  • Beginnen wir mit einer programmatischen Frage: Geht es um das Formulieren einer Medienpädagogik oder doch her um eine „mediensensible“ Pädagogik?
  • Epochen des Medienwandels gehen unter anderem einher mit Kontrollverlust. Müssen Kontrollmotive angesichts dieser Diagnose, insbesondere im Hinblick auf medienpädagogische Optionen, grundsätzlich hinterfragt oder schlicht aufgegeben werden?
  • Medienpädagogisch steht ein Ansatz im Vordergrund, der medieninduzierte Gelegenheiten erkennt und nutzt, und zwar als Lernanlässe. Dabei geht es darum, mit Nutzungsoptionen zu experimentieren und nicht um instruktive Interventionen.

(Referat, Abschnitt „Mögliche Schlussfolgerungen“, 11.3.2022, Reto Eugster)

Geschützt: Säulen gelingender Alltagsbewältigung

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Ja, Luhmanns Zettelkasten, aber…

Geht es um die „Wissensorganisation“ wird rasch und voreilig auf Luhmanns Zettelkasten referenziert. Die meisten nehmen es anscheinend nicht so genau mit Luhmanns Arbeitsprinzipien. Meines Erachtens sollte Folgendes beachtet werden.

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Strömungen der Sozialinformatik

An der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW hat sich Monika Richter im Rahmen ihrer Bachelor-Arbeit mit den Strömungen der Sozialinformatik auseinandergesetzt. Gemeinsam mit Joshua Weber war ich als Gutachter tätig.

„Die Sozialinformatik im deutschsprachigen Raum hat ihren Anfang Mitte der 1980er Jahre genommen. Im Jahr 2003 hat Thomas Ley eine Diplomarbeit vorgelegt, welche die damals existierenden Sichtweisen der Sozialinformatik beschreibt und typologisiert“, schreibt die Autorin im Abstract. In ihrem Text verortet Monika Richter aktuelle Entwicklungen der Sozialinformatik mit Hilfe von Leys Modell.

Im Jahr 2000 haben wir, Ueli Hagger und ich, in der Ostschweiz das Masterstudium Social Informatics gestartet (Hochschule für Angewandte Wissenschaften in St. Gallen). Es wurde bis 2017 angeboten, dann aktualisiert und in ein neues Programm überführt.

Zur Bachelor-Arbeit von Monika Richter… (PDF)

„Digitale Partizipation“?

Die Soziale Arbeit und die Magie einer Redewendung

Schillernd, irgendwie vielversprechend und doch eine Nullbotschaft ist das Leitmotiv der „Digitalen Partizipation“. Denn Partizipation meint ein soziales Geschehen, meint gesellschaftliche Teilhabe- und Teilnahmechancen (unter sich verändernden Bedingungen). Digitalisierung bezeichnet (aus einer soziologischen Sicht) die Technologiegetriebenheit sozialer Entwicklungen. Akteure der Sozialen Arbeit bringen die Magie der „Digitalen Teilhabe“ oft in die Diskussion ein. Dabei dominiert die Frage, wie Partizipation bei der Nutzung informatischer Mittel ermöglicht bzw. verbessert werden kann. Nach meinem Dafürhalten ginge es jedoch mindestens so sehr um Partizipationschancen in Entwicklungs- und Distributionsbereichen. Anders als zum Beispiel im Bildungswesen sind diese im Kontext der Sozialen Arbeit weitgehend abgedunkelt. So meine vorläufige Analyse nach punktueller (nicht systematischer) Sichtung entsprechender Threads.

Gerade bei Entwicklungs- und Distributionsprozessen Communities mitzuentwickeln, ist ein Prinzip der Open-Source-Bewegung, wobei ich damit ein breites Feld unterschiedlicher Initiativen adressiere. Der Bildungsbereich hat dies (teilweise) erkannt, entsprechend entstehen im Zuge eines erweiterten Partizipationsverständnisses immer wieder vielversprechende Projekte.

Wie seht ihr das? Teilt ihr meine Einschätzung (teilweise)? Was sind die Gründe für diese unterschiedlichen Entwicklungen in Bildung und Sozialer Arbeit? Diskussion via Mastodon oder Twitter und vor allem am Event zur Sozialen Arbeit (3.3.) erwünscht…

Lernen – lebenslänglich?

Nun steht das Datum für die Veranstaltung des St. Galler Verbandes für Weiterbildung. Attraktiv übrigens auch der Ort, die Alte Stuhlfabrik in Herisau.

Alle Termine 2022… (zur Webseite des Verbandes)

Makelloses Blau

„Für mich gibt es Schreiben ohne Leere nicht“, sagt die Autorin Sarah Raich im Mikrotext-Podcast. Mit „Dieses makellose Blau“ feierte sie 2021 ihr Prosadebüt.

90 Kluge Jahre

„Uns trennt von gestern kein Abgrund, sondern die veränderte Lage“ („Abschied von gestern“)

Alexander Kluge feiert heute seinen 90. Geburtstag. Viele seiner Beiträge als Autor, Regisseur und Produzent haben mein Denken beeinflusst. Beispielsweise ist für mich das Gespräch unvergesslich, das er mit dem Berliner Medienwissenschaftler Friedrich Kittler führte. Zwei Intellektuelle, die sich bei ihren Denkbewegungen zeigen: suchend, empathisch, unerschrocken. Unvergesslich auch Kluges Trauerrede im Berliner Ensemble für Heiner Müller. Oder sein Film „Abschied von gestern“.

Nun ist Kluge tatsächlich schon 90. Ich konnte es auf Anhieb nicht glauben, nein, nachrechnen musste ich es, 2022 minus 1932: ja, dabei kommt ne 90 raus. Es gehört zu den Zumutungen des Lebens, dass auch ein Alexander Kluge älter geworden ist. Zum seinem Geburtstag verneige ich mich vor ihm.

Trauerrede für Heiner Müller, YouTube (Datenschutzbestimmungen von YouTube)

Ronald Laing

Wir reden also von etwas, das nicht zu begreifen ist, das aber die Grundlage allen Begreifens ist.

Quelle: „Es stört mich nicht, ein Mensch zu sein“, 1981, Seite 17

Lern-Coaching

Für die Lern-Talks gibt es nun die aktuellen Daten, trage dich ein (Teilnehmende der Veranstaltungen). Wie in den letzten Semestern nutze ich Whereby. Zur Anmeldung (Passwort erforderlich)…

Wissensgarten

Tools für die Pflege des persönlichen Wissensgarten, notizartig zusammengetragene Link-Sammlung (nicht vollständig, keine Empfehlungen).

https://obsidian.md
https://www.logseq.com
https://roamresearch.com

https://athensresearch.org
https://dynalist.io
https://bangle.io
https://zettlr.com
https://relanote.com
https://workflowy.com
https://checkvist.com

fett = Tools, mit denen ich arbeite

Unlinked References

Kaum ein Bereich des Wissensmanagements hat sich in den letzten Jahren derart stark verändert, wie das Personal Knowledge Management (PKM). In diesem Wandlungsprozess unterscheide ich vier Generationen. Hier die Notiz aus meinem „Wissensgarten“ der vierten Generation:

  • Generation 1: Papiernotizen
    • „gelbe Zettelchen am Kühlschrank“ 😉
  • Generation 2: File-Systeme
    • Verzeichnisse
      • Unterverzeichnisse
    • Tools
      • z.B. „Desktop“-Suchmaschinen (z.B. Google Desktop, vor rund zehn Jahren eingestellt)
  • Generation 3: Container-Systeme
    • Abbildung der File-Systeme in neuen Design-Metaphern:
      • Notizbücher
      • Notizstapel usw.
    • Tools
      • z. B. OneNote, Evernote usw.
  • Generation 4: Wissenslandschaften
    • auf Vernetzung hin angelegte Funktionen
      • Wissensknoten, Hubs
        • Knowledge Graph
      • Bidirectional Links
        • Linked References
        • Unlinked References
      • Verschränkung von Notizen
        • Transclusion
    • Tools