WordPress 5 erschienen

Die meisten Weblogs (so auch dieses) und ungezählte Webseiten basieren auf dem Open-Source-CMS WordPress. Dieses ist soeben in der fünften Version erschienen. 

Als wesentliche Änderung gibt es den neuen Editor, der auf den Namen Gutenberg hört. Dieser lässt ein „block-orientiertes“ Gestalten von Text zu. Ein Block kann Träger von Text, Fotos, Videos usw. sein. Zudem sind erweiterte Datenschutzfunktionen implementiert worden, allerdings eher zaghaft. Auch dieses Mal hat uns WordPress ein Theme (eine Design-Vorlage) spendiert. Überraschungsfrei heisst das neueste Design Nineteen. Persönlich bin ich davon enttäuscht.

Insgesamt freue ich mich über die WordPress-Entwicklung, wenn mir in den Details auch die eine oder andere Besserwisserei in den Sinn kommt: ohne lange zu studieren…

Einen Dank an alle Entwickler.

Wer übrigens den alten Editor (von Version 4.9.8) nutzen will: Hier ist das Plugin dazu…

Signal Messenger sichern

Zum Projekt Psychosoziale Beratung, Messenger-Fachzirkel:

Tipp für Android-User: Das regelmässige Sichern der Unterhaltungen ist beim Signal Messenger einfach möglich. Die Backups werden verschlüsselt gespeichert. Backup-Funktion aktivieren:

  1. Menu wählen, dann „Einstellungen“
  2. „Unterhaltungen und Medieninhalte“ wählen
  3. „Unterhaltungen sichern“
  4. 30-stellige Passphrase von links nach rechts, von oben nach unten, notieren und sicher (separat) aufbewahren. Für die Wiederherstellung unverzichtbar.
  5. Bestätigen, dass Passphrase notiert ist.
  6. „Sicherungen aktivieren“ wählen

Für die Verschlüsselung der Passphrase auf dem Smartphone kann übrigens  Cryptomator genutzt werden.

Weitere Infos zum Signal Messenger

Signal Messenger als Alternative

Seit der Übernahme durch Facebook ist Whatsapp in der Kritik. Inwiefern und inwieweit werden Metadaten zwischen Whatsapp und Facebook ausgetauscht? Das ist die Frage, die sich (datenschutzrechtlich) stellt. Hinzu gesellt sich die Skepsis gegenüber den angedachten Geschäftsmodellen von Whatsapp, die offenbar Werbung vorsehen.

Auf der Suche nach einer Alternative bietet sich der Signal Messenger an. Seine Entwicklung wird von einer Stiftung getragen, der pikanterweise ein Gründer von Whatsapp angehört (mittlerweile nicht mehr im Dienste von Whatsapp).

Bei der Entwicklung von Signal spielte der Sicherheitsforscher Moxie Marlinspike die entscheidende Rolle. Signal gilt heute als „sicherer“ Messenger und der Code ist offen einsehbar (Open Source). 2016 analysierte „ein Team der University of Oxford, der Queensland University of Technology und der McMaster University das Signal-Protokoll formal … Das Ergebnis war, dass das Signal-Protokoll sicher ist und die Anforderungen, wie Forward Secrecy, erfüllt“. (Wikipedia, 11.3.2018)

Inzwischen gibt es den Signal Messenger für die unterschiedlichsten Plattformen, auch eine Desktop-Version ist erhältlich. Er ist kostenlos, werbefrei und leicht zu bedienen. Seine Installationsbasis dürfte inzwischen  gegen 10 Millionen umfassen (Schätzung).

Bei unseren Projekten arbeiten wir konsequent mit dem Signal Messenger und nutzen dabei besonders oft die Gruppen-Funktion. Diese ist allerdings zurzeit auf das Wesentliche beschränkt und durchaus ausbaufähig. Gemäss Open Whisper Systems soll die interne Roadmap den Ausbau der Gruppenfunktion vorsehen.

Download und weitere Infos: www.signal.org

WordPress-Datenbank pflegen

Jede Änderung in einem WordPress-Beitrag bewirkt, dass der vorgängige Text als „Revision“ gespeichert wird. Änderungen können dadurch rückgängig gemacht werden. Die Vorteile dieses Verfahrens liegen auf der Hand. Die Nachteile allerdings auch: Die Datenbank schwillt rasch an.

Wer die WordPress-Datenbank optimieren will (oder muss, weil sie Probleme macht), kann auf Plugins zurück greifen. Selber nutze ich (neu) WP-Sweep. Meine persönlichen Erfahrungen damit sind ermutigend.

(Bei diesem Beitrag sind inzwischen 12 „Revisionen“ gespeichert.)

Gutenberg-Editor ausprobieren

In grossen Schritten schreitet die Entwicklung der neuen WordPress-Version 5 voran. Matt Mullenweg selbst in der Rolle des Projektleiter engagiert. Ein Kernpunkt der Neukonzeption ist der neue Editor, der auf den Namen Gutenberg hört. Von ihm ist zurzeit viel die Rede. Die Gestaltung eines Beitrags wird neu in Content Blocks (einzelne „Blöcke“) gegliedert, die eine Art „Formateinheiten“ bilden.

Der langen Rede kurzer Schluss: Wer den neuen Editor in seinem eigenen Blog ausprobieren will, kann ihn als Plugin installieren und damit die Testphase ausdehnen beziehungsweise die Wartezeit auf WordPress 5 verkürzen: Gutenberg-Plugin.

Meine Erfahrung damit: Funktioniert bei mir problemlos.

Mindmaps veröffentlichen und teilen

Mittlerweile gibt es ungezählte Anbieter von Mindmap-Software. Klassiker und Quasi-Standard bei den Open-Source-Tools ist Freemind. Eine interessante Weiterentwicklung davon ist Freeplane. Zurzeit entwickelt sich Freeplane sehr dynamisch. Freemind und Freeplane sind Desktop-Lösungen.

Wer eine Online-Lösung sucht, die kostenlos nutzbar ist, sollte Wisemapping unter die Lupe nehmen. Damit lassen sich Mindmaps veröffentlichen und teilen. Ich nutze Wisemapping bereits seit rund zwei Jahren, mit guten Erfolg.

Digitaler Assistent als Freund im Alter?

Die Berner Zeitung widmet sich heute der Frage, inwieweit „digitale Assistenten“ älteren Menschen die Alltagsbewältigung zu vereinfachen vermögen. An diesem Artikel konnte ich mitwirken. Meine umfassendere Einschätzung in einer notizartigen Zusammenfassung:

Das Smartphone ist daran, zum allgegenwärtigen, mehrdimensionalen Alltagsassistenten zu werden. Unterstützung gibt es beispielsweise via Einkanal-EKG ebenso wie bei der Justierung von Haustechnik, der Navigation durch die Stadt oder beim Einkauf. Meines Erachtens werden in einer nächsten Phase in drei Bereichen Nutzungspotenziale entstehen, die für ältere Menschen von spezieller Bedeutung sein können:

a) „Selbstvermessung“, gesundheitsrelevantes Monitoring (z.B. kardiologische Anwendungen, die heute schon angeboten werden).

b) Notfallsysteme, die intelligenter werden und in schwierigen Situationen bereits ein „punktgenaue“ Triagierung an die richtige Stelle vornehmen.

c) Soziale Kontakte werden im Zuge der so genannten „Messengerisierung“ einfacher („intelligenter“) lebbar, gerade bei älteren Menschen, die in ihrer physischen Mobilität (teil-)eingeschränkt sind. Stichwort: Messenger mit intelligenten Assistenzfunktionen, Navigationssystemen usw.

Inwieweit solche Lösungen die nötige Akzeptanz finden, ist zentral von vier Faktoren abhängig (hier als Zuspitzung und Zusammenfassung):

  • vom sozialen Milieu: Die Bereitschaft zur Aneignung von Kulturpraktiken ist milieugeprägt;
  • vom Vorhandensein einer Mittlerperson (Familienmitglied, Kinder, Freund, Freundin usw.);
  • von der Nützlichkeitserwartung (bzw. von der Plausibilisierung der Nützlichkeit im sozialen Nahbereich);
  • von der Einfachheit der Nutzung.

Nehmen wir die generelle Akzeptanz des Internets bei den älteren Generationen als Indikator, so stellen wir fest, dass wir es in den letzten Jahren mit einer deutlichen Akzeptanzzunahme zu tun haben. Bedeutsam ist in diesem Zusammenhang die Zunahme bei der Smartphone-Nutzung. Knapp drei von zehn Seniorinnen/Senioren ab 65 besitzen und nutzen ein internetfähiges Smartphone (Deutschland, 2016).

Zum Artikel in der Berner Zeitung: Mittlerweile bin ich nicht mehr Leiter des Kompetenzentrums Generationen der FHS St.Gallen, sondern Leiter des interdisziplinären Weiterbildungszentrums.

Zum Artikel in der Berner Zeitung

Krypto-Messenger Signal

Der Signal Messenger bietet sich als Messenger an, der über einen besonders hohen und ausgewiesenen (vgl. Netzpolitik-Artikel) Sicherheitsstandard verfügt. Mittlerweile gilt als „aufgeklärt“, wer ihn nutzt. Die Android-Version dürfte eine Installationsbasis von rund 8 Millionen haben.

Zwei Aspekte des Sicherheitskonzeptes sind speziell zu erwähnen: Erstens sind die Kontaktdaten vor den Server-Betreibern geschützt (vgl. Heise-Artikel). Zweitens wird das Übertragungsgeschäft metadatenarm abgewickelt. Dies bedeutet, dass selbst wenn jemand an die Übertragungsdaten heran käme, kaum aussagekräftige Informationen zu gewinnen wären. Die Finanzierungsquellen des Signal-Projektes sind offen gelegt, Signal ist zu einem Grossteil spendenfinanziert. Werbung ist tabu und dies wird (vermutlich im Gegensatz zu Whatsapp oder Facebook Messenger) so bleiben.

Und die Nachteile? Im Gegensatz zu den Marktleadern ist die Funktionalität, insbesondere bei der Gruppenfunktion, eher karg gehalten. Zudem muss jedem User klar sein, dass ein Messenger unter Sicherheitsaspekten letztlich ein Kompromiss sein muss.

In unseren Projekten nutzen wir Signal seit knapp zwei Jahren, mit insgesamt guten Ergebnissen, siehe Beitrag zur Fachgruppe Beratung. Vor allem die Updates der letzten Monate haben wesentliche Verbesserungen gebracht.

Der Signal Messenger ist für (fast) alle Plattormen erhältlich, auch als Desktop-Version, und stets kostenlos zu beziehen: https://signal.org.

Webseiten erstellen und mehr

Mit Thimble von Mozilla lassen sich „live“ Webseiten erstellen, kostenlos und simpel. Anders gesagt: Thimble ist ein einfacher „Online-Quelltext-Editor“. Das allein wäre nicht ohne Pointe. Doch Thimble lässt sich darüberhinaus wunderbar als Schulungstool nutzen, besonders geeignet für das Erlenen von HTML und CSS. Es lohnt sich, alle Features genauer zu evaluieren. Nur drei Stichworte: JavaScript-Konsole, Grafikfilter, Publikationsoption.