Vorinstanz

Mut zum Experimentieren

Das 7. Bildungsforum der FHS St. Gallen war auf Diskussion hin angelegt. In diesem Jahr wurde auf das programmatische Eröffnungsreferat verzichtet und mit der Tradition gebrochen. Stattdessen widmeten sich zwei Diskussionsrunden den „künstlichen Intelligenzen“ in der Bildung. Dadurch gewann das Bildungsforum an Dynamik.

Insgesamt ging es jedoch um viel mehr und vor allem: um anderes als um den Titel der Veranstaltung („Maschine vs. Mensch“). Um den Bildungsbegriff beispielsweise. Philipp Tingler zeigte an der Differenz Ausbildung / Bildung die Grenzen künstlicher Intelligenzen auf. Er sehe nicht, wie Bildung durch so etwas wie Bots bedroht werden könnte. Anders sei die Ausgangslage bei der Ausbildung.

Jürg Stuker unterstrich, dass die aktuelle Digitalisierungsdiskussion Anlass sein soll, sich die Frage nach der Innovationsfähigkeit des Bildungssystems zu stellen. So sei nicht die Einführung eines Fachs Informatik gefragt, sondern die informatische Perspektive im Lerngeschehen insgeamt. „Hinein ins Experimentieren“, rief der den Lehrpersonen zu, das sei das Gebot der Stunde.

Für Adrienne Fichter zeigt gerade der aktuelle Facebook-Skandal, wie wichtig eine politische und rechtliche Rahmung der intransparent operierenden „Grossplattformen“ sei. Sie begrüsste die Einführung der bevorstehenden europäischen Datenschutzgrundverordnung als Erfolg. „Wenn wir ehrlich sind, kann uns der aktuelle Facebook-Skandal nicht überraschen. Das Geschäftsmodell von Facebook bringt solche Probleme mit sich. Wir alle haben es seit Jahren wissen müssen.“

3 Kommentare

  1. Uhu

    24. März 2018 um 7:00

    Die Ergebnisse der Foren blieben unklar. Die einzelnen Voten waren interessant, wurden aber nicht aufeinander bezogen. Schade, schade.

  2. Kein Wunder @adfichter konnte ihre Position gar nicht ausführen, wurde ständig unterbrochen. Ich hätte sie gerne auch gehört.

  3. Vorinstanz

    25. März 2018 um 19:39

    Vielen Dank für die Feedbacks.

    Sebastian Wörwag hat am Schluss der Veranstaltung die wichtigsten Ergebnisse auf den Punkt gebracht. Eine thematische Fokussierung in den beiden Podien hat mir – zum Teil mindestens – gefehlt. Allerdings fand ich die Beiträge interessant und inspirierend.