Sprechstunden zur Wissenschaftstheorie

Wie angekündigt, meine Sprechstundenzeiten zu meiner Lehrveranstaltung Modul A3 (Wissenschaftstheorie, OST-FH), erste Termine:

– Donnerstag, 1.10., zwischen 13 und 14 Uhr (ausgebucht)
– Freitag, 2.10., zwischen 13 und 14 Uhr

Adresse für Video-Meeting: https://whereby.com/opencoffee

Keine Registrierung nötig, kostenlos, Mikrophone und Kamera einschalten. Vorgehen:

  • Mail mit Ihrer Schulmailadresse an meine Schulmailadresse: Name und gewünschte Zeit mitteilen.
  • Ich bestätige per Mail den Termin. Pro Termin können maximal 6 Studierende teilnehmen.

Je nach Nachfrage biete ich weitere Termine an.

Kurztipp: Video zu Obsidian

Video als Starthilfe für Obsidian: Obsidian definiert sich als Alternative zu Roam Research. Damit lässt sich eine Fülle von Notizen erfassen, verknüpfen und aufbereiten. Obsidian ist ein Tool für das persönliche Wissensmanagement („Personal Knowledge Management“, pkm).

Die Notizen werden im Markdown-Format gespeichert. Sie können mit jedem Markdown-Editor verarbeitet werden. Insgesamt bietet Obsidian eine überzeugende Interoperationalität.

Video von Vorinstanz (Wechsel zu Youtube/Google)…

Wissensaneignung: Wege und Umwege

Bücher, Aufsätze, Referate: Wir fassen zusammen, merken uns das Wichtigste, speichern Notizen in irgendwelchen „Wolken“. Längst haben wir uns damit abgefunden, mit einem unüberschaubaren Stapel aus Notizen zu leben oder wenigstens zu funktionieren. Ein Beitrag über lernwirksame Strategien im Umgang mit dieser Situation und über ein neues Tool für das Personal Knowledge Management, Obsidian.md.

Update: Direkt zum Obsidian-Video, eine Starthilfe

Von Reto Eugster

Das Problem kennen vermutlich viele, die sich mit Wissensarbeit beschäftigen. Man liest Texte oder hört Referate und will sich die „wichtigsten“ Inhalte merken. Also beginnt man, Zusammenfassungen zu schreiben. In der Regel werden damit zwei Ziele verfolgt:

  • Die bemerkenswerten Inhalte sollen einen künftig wieder zur Verfügung stehen, und zwar genau dann, wenn man sie braucht.
  • Der Tätigkeit des Zusammenfassens wird ein Lerneffekt zugeschrieben.

Doch beide Ziele verweisen ins Zufällige und sind enttäuschungsanfällig. Erstens ist es schwierig, sich so zu organisieren, dass einem der gewünschte Inhalt jeweils zeitlich und sachlich punktgenau zur Verfügung steht. Wenn dies gelingt, gelingt es häufig zufällig, ist aber keinem überzeugenden methodischen Setting geschuldet. Die permanente „Flutung“ mit Wissenspartikeln in der Wissensarbeit überfordert viele, jedenfalls mich. Zweitens schreiben Lerntheorien dem „linearen Zusammenfassen“ kaum Lernwirksamkeit zu.

Weiterlesen „Wissensaneignung: Wege und Umwege“

Kurztipp: Cryptpad-Update

Cryptpad ist ein Open-Source-Tool für kollaboratives Entwickeln (Schreiben, Planen usw.). Im weitesten Sinne ist es wie GSuite und Co., aber… Eine Pointe: Es gelangen keine Daten unverschlüsselt auf den Server. Dazu trägt ein spezielles System bei, das clientseitig verschlüsselt. Cryptpad umfasst verschiedene Anwendungen, eine starke Tabellenkalkulation (OnlyOffice) beispielsweise, Texteditoren und ein Kanban-Tool usw. Es ist konzeptionell stärker noch als andere Angebote auf Kollaboration hin ausgelegt.

Im Hochschulbetrieb nutzen es bei uns zahlreiche Studierende und einige Dozierende. Auch in meinem persönlichen Umfeld erlebt Cryptpad zurzeit ein Blütezeit. Doch leider trägt dies (noch) nicht zum erwarteten Spendenaufkommen bei. Das Projekt ist durch Fonds gefördert. Wir kennen aber die Netzpolitik der EU. Der Anteil der Open-Source-Förderung ist in einem lächerlichen, nein, in einem peinlichen Bereich angesiedelt.

Nun wurde das Tool nochmals wesentlich verbessert und liegt in der Version 3.18. vor. Vor allem die Nutzer*innen-Führung ist überarbeitet worden, Schwerpunkt Kollaboration. Zudem ist Cryptpad nun um einige Fehler ärmer.

Kollaboratives Schreiben

Seit Jahren begleite ich Studierende bei wissenschaftlichen Arbeiten, beim Bachelor- oder Master-Abschluss beispielsweise. An Literatur zum Thema Wissenschaftliches Schreiben mangelt es wahrlich nicht. Oft kommen diese Beiträge rezeptartig daher und vermitteln für meinen Geschmack (zu) wenig an wissenschaftlicher Perspektive auf „die Welt“.

Nun habe ich mit Studierenden eine Art Schreibwerkstatt eingerichtet. Zu Schlüsselthemen des Wissenschaftlichen Schreibens (z.B. Entwicklung einer erkenntnisleitenden Fragestellung) arbeiten die Studierenden an einem Dokument. Sie arbeiten sich gemeinsam an Formulierungen ab, experimentieren mit Sprachstilelementen und bewähren sich in der Schärfung von Begriffen.

Dazu nutzen wir nun Cryptpad. Unsere Erfahrungen sind positiv. Cryptpad ist Open Source und verfügt über mehr Funktionsbreite als das bekanntere Etherpad. Ein anderes Tool in dieser Kategorie wäre HackMD.

Cryptpad besteht aus einem Set von Anwendungen. Sehr ausgereift ist die Tabellen-Anwendung. Überzeugend auch das Kanban-Tool. Zu Cryptpad gehören unter anderem der Texteditor, eine Umfrageanwendung sowie ein einfaches Whiteboard. An jedem Dokument („Pad“) können Teams und Gruppen synchron arbeiten. Die Freigabe erfolgt über Links, entweder im Lese- oder Bearbeitungsmodus.

Cryptpad-Instanzen bieten auch Disroot oder die Piratenpartei Deutschlands. Betrieben wird Cyptpad auch von zahlreichen (Hoch-)Schulen.

Hinweis: Pads (teilbare Dokumente), die nicht in einem CryptDrive (Speicher eines Users) abgelegt sind, werden gelöscht, wenn sie während sechs Monate nicht bearbeitet wurden.

Standards für die Chat-Kommunikation

Chat-Kommunikation interessiert mich nur, wenn sie folgenden Standards genügt. Ansonsten verabschiede ich mich aus solchen Zusammenhängen. Damit formuliere ich lediglich persönliche Erwartungen und keine allgemeingültigen Regeln.

  • Die Kommunikation ist auf Dialog hin angelegt (und mehr als eine Kette von Selbstverlautbarungen).
  • Wer in einem Dialog adressiert wird oder sich aktiv einbringt, reagiert zeitnah.
  • Im Zweifelsfall wird dem Gegenüber die gute Absicht unterstellt.
  • Irritation oder Verärgerung werden direkt und konstruktiv ausgedrückt. Beides äussert sich nicht in den Formen a) Antwortverweigerung oder b) Antwortverzögerung.

Notiz kollaboratives Arbeiten

„Corona“ führt zu einer Explosion der Video-Konferenzen. Doch das kollaborative Arbeiten erfordert mehr als ein Video-Tool (Zoom, Whereby, Jitsi usw.) und frisch gekämmte User. Welche Werkzeuge helfen, gemeinsam – an einer Video-Konferenz – zu entwickeln: ein Konzept, ein Programm, eine Webseite usw.?

Lose Hinweise aus unserer Praxis: Mindmeister ermöglicht das gemeinsame Mindmappen. Ein Werkzeug, dass sich im Umfeld unserer Hochschule über Jahre hinweg bewährt hat. Ebenfalls Mindmappen lässt sich mit Miro. Doch Miro ist ein sehr umfassendes, design-orientiertes und ausgesprochen leistungsstarkes Tool. Es bietet zahlreiche gut ausgearbeitete Entwicklungs-Templates. Für mich ist es in vielen Fällen das Mass der Kunst. Erfahrungen habe ich zudem mit Stormboard, AWWApp und Scrumlr.

Bei allen erwähnten Werkzeugen ist eine kostenlose Nutzung möglich, doch die Einschränkungen sind nur gerade bei Stormboard und AWWApp hinnehmbar. Srumlr ist kostenlos und ohne Registrierung einsetzbar. Allerdings bietet es wenig Funktionalität. Wer tatsächlich produktiv arbeiten will, sollte bei Miro und Mindmeister rasch auf eine Bezahlversion wechseln. Meines Erachtens lohnt sich das. (Bei Miro den „Consultant-Plan beachten, wenn ihr eine Einzellizenz braucht. Schliesslich können temporär User zum Mitentwickeln eingeladen werden.)

Sprechstunden im Netz

Bezogen auf meine Lehraufträge:

Sprechstunden: Für die Begleitung von Bachelor- und Masterarbeiten sowie das Lerncoaching (Zertifikatslehrgänge) biete ich Sprechstunden via Videokonferenz an. Während der Sprechstundenzeiten ist die Teilnahme ohne Vorankündigung möglich. Mit Wartezeiten ist zu rechnen.

Ausserhalb der Sprechstunden: Termine nach Vereinbarung, keine Wartezeiten

Einfacher Zugang: Der Zugang zum Meeting Room erfordert keine Software-Installation. Eine Registrierung ist nicht nötig, die Nutzung kostenlos. Es reicht der Link, zudem müssen Kamera und Mikro freigeschaltet sein.

Vereinbarungen: Im Fokus dieser Gespräche stehen fachlich-sachliche Themen. Von den Teilnehmenden erwarte ich, dass sie hörbar und sichtbar sind. Länger als 45 Minuten soll ein solches Meeting nicht dauern.

Einladungslink: Berechtigte verfügen über das Passwort, um zum Meeting Room zu gelangen. Nehmen Sie mit mir Kontakt auf, wenn sie glauben, berechtigt zu sein, aber über kein Passwort verfügen.

Das Angebot gilt ab 23.3.2020.


Open Source für die Heimarbeit

Nur als Anregung gedacht, ohne ideologischen Unterton: Welche Open Source kann zu Zeiten von Heimarbeit und Distance Learning gute Dienste erweisen?

Taiga ist ein Kanban-Tool, das Trello ersetzen kann. Jitsi ist ein Vorzeigeprojekt der Open-Source-Szene und kann es mit Zoom aufnehmen. Zoom ist aktuell in eine Reputationskrise geraten, es soll Datentransfers zu Facebook gegeben haben.

Weiterlesen „Open Source für die Heimarbeit“

Whereby Meeting Point

In meinem Alltag stehen die Zeichen auf Distance Learning und Video Conferencing. Ich habe mein Angebot Studienberatung sowie die geschäftlichen Meetings allesamt auf Whereby umgestellt, ein Tool, das ich schon länger nutze.

Seit 2013 bietet diese norwegische Firma, anfänglich unter dem Label appear.in, Video Conferencing an. Speziell an Whereby ist das User-Erlebnis. Dieses ist geprägt durch Prägnanz und Eleganz (Artikel zum neuen Auftritt in New Brand). Auch die Stabilität der Lösung spricht für Whereby.

Ein kurzer Link als Einladung genügt, zum Beispiel: whereby.com/test. Die Teilnehmenden müssen keine Software installieren und sich nicht registrieren. Ihre Teilnahme ist kostenlos. Ein Browser – Mikrophon und Kamera aktiviert – und die Konferenz ist startklar. Verfügbar sind auch Mobile-Versionen.

Kostenlos können bis zu vier Personen teilnehmen (Peer-to-Peer), siehe Free-Version. Die Pro-Variante kostet jährlich knapp 100 Franken (Stand 2020/3). Wer mehr braucht, ist auf die Business-Version verwiesen. Insgesamt eine faire Preisgestaltung und die Kündigung ist niederschwellig möglich. Der Geschäftssitz von Whereby ist nach wie vor in Norwegen, gehostet wird in Irland.