Start Beratungslehrgang

Am 25.9. startet der Zertifikatslehrgang Beratungs-Training in St. Gallen. Er ist Teil des Masterprogramms Psychosoziale Beratung (das als MAS oder MSc abgeschlossen werden kann).

Der Lehrgang ist Teil einer langjährigen Kooperation der beiden Fachhochschulen FH Vorarlberg (Dornbirn) und FHS St.Gallen. Studienleiter ist Reto Eugster. (Ich bin bereits heftig und freudig am Vorbereiten des Einstiegsseminars. Unter anderem geht es um beratungswissenschaftliche Paradigmen.)

Das gesamte, berufsbegleitende Studium dauert rund zweieinhalb Jahre. Es besteht aus drei Zertifikatslehrgängen (die auch einzeln absolviert werden können) und der Masterthesis. Die Schwerpunkte sind Beratung, Vermittlung (Mediation) und Intervention (Krisenintervention).

Neu im Programm ist auch das Thema E-Counseling. Dabei spielen auch Peer-To-Peer-Netzwerke eine wichtige Rolle.

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Blended Counseling

Digitale Beratung in der Sozialen Arbeit ist das Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift ZESO. Die Redaktorin Ingrid Hess hat mit mir ein Gespräch geführt, das nun publiziert ist.

Aus dem Gespräch:

„Die Vorstellungen von Dienstleistung und Beratung verändern sich durch die Branchen hin­durch. Dabei sind für die Soziale Arbeit drei Treiber bestimmend: Erstens werden Mikro-Sup­port-Systeme, kleine Hilfen, die z. B. via Social Media möglich werden, Formen der Sozialen Hilfe erweitern und verändern, teilweise ersetzen. Zweitens werden künstlich intelligente As­sistenzsysteme bei der Leistungserbringung ihren Platz bekommen. Und drittens sind diese Entwicklungen nur in der Koppelung an Mobile First möglich. Alles, was in den Alltag diffun­dieren soll, muss von der Hosentasche aus möglich sein.“ (Reto Eugster, Seite 24)

Soziale „Netzwerke sind attraktiv, weil sie die alltagsnahe Erschliessung von Ressourcen er­möglichen. Niederschwellig und beiläufig kommt es zum Ressourcentransfer. Soziale Netz­werke sind Mikro-Support-Systeme. Betroffene sind miteinander in Verbindung – und oft ist die Gewissheit dieser Verbundenheit ausreichend hilfreich.“ (Reto Eugster, Seite 25)

Langsam und laut lesen

365 Tage. Jeden Tag ein Blogbeitrag. Mit dem Mut zum „Medienbruch“ hat Stefan Ribler daraus ein Buch komponiert. Mein Buchbeitrag: „Langsam und laut lesen“ (PDF).

„Was wird von uns übrig bleiben, wenn wir eines (vielleicht nicht mehr fernen) Tages vergangen sein werden? Ich weiss es. Es wird ein einziger Satz sein, den jemand – ein guter Freund, ein guter Feind oder (wenn wir Pech haben) ein unbekanntes Niemandsgesicht – für uns ausgesprochen haben wird. Irgendwann, irgendwo. Scheinbar aus dem Nichts zieht ein Satz auf, so unerwartet wie überraschend, ein Satz, der uns kurz mit sich fortträgt (oder auch nicht). Einen Wimpernschlag lang unterscheidet sich ein einziger Satz vom Unterstrom des alltäglichen Sprachsingsangs, um sich schliesslich wie von selbst aufzulösen. Was von uns übrig bleiben wird, ist ein Ereignis, ist dieses kurze Satzereignis.“

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Unaufhaltsame Messengerisierung?

Basil Höneisen, Redakteur beim Hochschulmagazin SUBSTANZ (FHS St.Gallen), Nils Ruckstuhl, Chefarzt in Flawil, und ich im Gespräch: Entstanden ist ein Beitrag von Basil Höneisen in der aktuellen Ausgabe.

„Eine Woche Ferien, 400 ungelesene E-Mails. Was früher noch undenkbar schien, ist heute bei vielen Alltag. Dabei betreffen die meisten Mails interne Angelegenheiten. Dieser Problematik begegnet die IT mit Messengern. Reto Eugster, ehemaliger Leiter des Weiterbildungszentrums, sieht in der Chat-Kommunikation Potenzial für ganze Branchen – neue Geschäftsideen wollen geweckt werden.“ Weiter lesen

PDF-Gesamtausgabe des Hochschulmagazins SUBSTANZ (Wechsel zur Webseite der FHS St.Gallen)

Foto: Printscreen Signal Messenger, www.signal.org

Wechsel und Wandel

Ende April war es soweit. Nach fast 30 Jahren habe ich meine Tätigkeit für die FHS St.Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften, aufgegeben. Eine starke emotionale Bindung wird bleiben, es waren für mich erfüllende Jahre, für die ich dankbar bin. Die letzten fünf Jahre, in der Funktion als Leiter des interdisziplinären Weiterbildungszentrums WBZ-FHS, sehe ich als eine Art Höhepunkt meiner beruflichen Entwicklung. Zu meinem Nachfolger wurde Rubén Rodriguez Startz gewählt, eine ausgezeichnete Entscheidung des Wahlgremiums.

Beibehalten werde ich die Leitung des Masterstudiums Psychosoziale Beratung. Dabei handelt es sich um ein Euregio-Masterprogramm, bei dem die Fachhochschule Vorarlberg sowie Schloss Hofen, Zentrum für Wissenschaft und Weiterbildung, beteiligt sind. Auch im Innovation Board des Zentrums arbeite ich weiterhin mit.

Ansonsten freue ich mich, in die Rolle des Lernenden zu wechseln, nochmals selber zu studieren. Im Alter ist mein Lernbedürfnis angeschwollen…

Foto: Rückblick auf 30 Jahre, Studentenfoto, Input meines Freundes Marcel Meier Kressig

Abschied

27. April: Mein letzter Tag an der FHS St. Gallen. Nach fast 30 Jahren steht der Abschied an. Ich blicke zurück auf eine Verkettung glücklicher Umstände. In den letzten fünf Jahren habe ich als Leiter des interdisziplinären Weiterbildungszentrums gearbeitet. Einen Dank an so viele, die mich begleitet, gefördert, herausgefordert haben.