Acht Berichte und Refelexionen zur Schulsozialarbeit: Seit bald zehn Jahren gibt es an der FHS St. Gallen nun den Lehrgang Schulsozialarbeit. Der Lehrgang ist unter Einbezug schulsozialarbeiterischer Praxis entstanden und so verwundert es nicht, dass nun eine Reflexion in Buchform aufgelegt wird, die ebenfalls Praxiserfahrungen fokussiert. Praktikerinnen und Praktiker kommen ebenso zu Wort wie Dozierende. Die Leiterin des Lehrgangs Schulsozialarbeit, Rosmarie Arnold, wirkte beim Buchprojekt mit. Für die Herausgabe sind zudem verantwortlich Johann Brandstetter, Christian Reutlinger, Martin Müller und Reto Eugster.
Vielfältig, vertieft, zuweilen auch provokant wird die Situation der Schulsozialarbeit bilanziert. Geografischer Schwerpunkt ist die Ostschweiz, doch Ausgangslagen und Erkenntnisse lassen sich mindestens auf die gesamte Schweiz übertragen. Immer wieder geht es darum, in welchem Verhältnis sich die Schulsozialarbeit zur Organisation Schule sieht. Oder wäre es sinnvoller, sozial- und schulpädagogische Perspektiven aufeinander zu beziehen? Kann von einem Trend zur Sozialpädagogisierung der Schule gesprochen werden? Wenn die Schulsozialarbeit mehr als Hilfsdienst für die Schule sein wollte, mehr als Krisendienst oder Vollzugsorgan: Was könnte sie werden? Das Buch bietet Antworten, doch das ist nur die halbe Wahrheit. Leserin und Leser werden ebenso mit (hoffentlich) inspirierenden offenen Fragen konfrontiert.
Erschienen ist das Buch bei Frank & Timme, dem Verlag für wissenschaftliche Literatur.