Hyperrealität

Zum Medientheoretiker Jean Baudrillard

„Heute kippt das ganze System in die Unbestimmtheit, jegliche Realität wird von der Hyperrealität des Codes und der Simulation aufgesogen.“ (Seite 9)

„Die Moderne ist keine Umwertung aller Werte, sondern eine Austauschbarkeit aller Werte, ihre Kombinatorik und ihre Ambiguität.“ (Seite 162)

Baudrillards Buch Der symbolische Tausch und der Tod ist 1976 erschienen und zählt zu seinen bedeutenden Werken. Es besteht aus Essays, die sich lose aufeinander beziehen. Bereits in seiner Dissertaton 1968 – Das System der Dinge (Le Système des objets) – legte Baudrillard die Basis für seine Konzepte des Hyperrealen. Baudrillard, schillernde Persönlichkeit, streitbar und unerschrocken, ist 2007 in Paris gestorben. Er wurde 78 Jahre alt.

Bargeldlos, ja aber…

Von den “Kreditkarten-Lobbyisten” billiger Art gibt im Horizont der Social Media einige. Sie zitieren zurzeit prominent eine aktuelle Studie (2024) der Postbank zur bargeldlosen Zahlung.

Erstens ist der Auftraggeber selber lobbyierend. Dies lediglich als Basisfaktor, der bei wissenschaftlichen Ansprüchen eine Rolle spielt. Zweitens wird oft nur der erste Teil der Studie zitiert: 66% zahlen bargeldlos.

Aber die Studie hat einen zweiten Teil: Nur 32 Prozent befürworten eine Abschaffung des Bargeldes. Und es gibt eine Generationenthematik, die zu beachten wäre: Die Nutzungsdifferenz bei bargeldlosen Zahlungsoptionen, die sich entlang von Generationengrenzen ausgeprägt zeigt, ist entscheidender Faktor bei der Gesamtbeurteilung der Entwicklung (des Trends).

Dies alles spricht nicht gegen bargeldlose Zahlung. Aber Lobbyismus soll als solcher gekennzeichnet werden. Ich mag die Redlichkeit faktenbasierten Argumentierens.

Kurztipp: Snapseed

App-Tipp: Snapseed ist mittlerweile ein Klassiker der „mobilen“ Fotoverarbeitung. Von Google übernommen, verzeichnet Snapseed inzwischen über 100 Millionen Downloads, allein bei Google Play.

Beispielsweise lassen sich damit selektiv Bildausschnitte bearbeiten, perspektivische Korrekturen vornehmen, Ausschnitte nachschräfen, korrigieren usw.

Zu Google Play, Snapseed

Frau Düsenflor

Frau Düsenflor hat ihre Meinung. Nur, diese kann niemanden interessieren. Damit muss sie zurecht kommen. Ohnehin verlieren alle Worte ihre Kontur, nicht nur die Worte, die zu Frau Düsenflors Meinung führen, sobald die U-Bahn vorbei trommelt. Zumutung einer Stadt. Was Klang und Namen hat, biegt sich im Drei-Minuten-Takt zur Stadt hin. Frau Düsenflors wundersame Einsamkeit, der Stadt geschuldet.

Einführung Workflowy

Im Seminar „Textwerkstatt“ stelle ich verschiedene Methoden des Personal Knowledge Managements (PKM) vor, und zwar im Hinblick auf ein Studium. Unter anderem arbeiten wir mit Outlinern („Gliederungseditoren“), beispielhaft mit Workflowy. Dieses ist inzwischen rund 14 Jahre am Markt und hat so etwas wie Kultstatus erlangt. Gerade aktuell wird es wieder intensiv weiterentwickelt. Was dabei besticht: Das Tool ist nicht aufgebläht, noch immer orientiert sich die Entwicklung am PKM-Fokus.

Zur Einführung ein Lernvideo, in dem Kernelemente der Methode (und des Tools) vorgestellt werden. Die Produktion solcher Beiträge gehört nicht zu meinen Kernkompetenzen. Vielleicht unterstützt es doch…

Alfred Hitchcock

Alle schlechten Eigenschaften entwickeln sich in der Familie. Das fängt mit Mord an und geht über Betrug und Trunksucht bis zum Rauchen.

1899 geboren, 1980 gestorben: 53 Spielfilme, prägte das Genre des Thrillers, als Regisseur und Drehbuchautor unverwechselbare „Handschrift“, Kombination aus „hinterhältigem“ Humor und Spannung. „Er ist dem Autorenfilm zuzurechnen.“ (Wikipedia, 16.4.2023)